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Operatives Spektrum

Wir bieten ein großes orthopädisch-gelenkchirurgisches Spektrum mit einem deutlichen Schwerpunkt im Bereich Endoprothetik/Oberflächenersat

 

Wir führen die Gelenkersatz-Operationen überwiegend als Oberflächenersatz durch. Hierbei wird lediglich der erkrankte Restknorpel und der darunter liegende (subchondrale) Knochen entfernt. Die knochenerhaltenden OP-Techniken erlauben eine sehr anatomienahe Rekonstruktion des Gelenkes und bewahren maximal den eigenen Knochen, dass im Falle einer später evtl. notwendigen Nachoperation noch eine gute Befestigung der Folgeprothese möglich ist.

 

Zum Erfolg einer Operation und der Zufriedenheit eines Patienten gehören mehr als ein guter Operateur und ein gutes Implantat. Vielmehr erreicht man erst durch ein optimales Zusammensiel auch aller anderen Faktoren ein nachweislich hervorragendes Ergebnis. Im Folgenden sind einige aufgeführt und sollen den Ablauf etwas transparenter machen.
Durch eine enge Verzahnung von Einweiser, Klinik und Nachbehandler gelang die Etablierung eines „Fast Track"-Verfahrens für fast alle Operationen. Für die Patienten bedeutet das, dass sie meist mit einem Krankenhausaufenthalt von nur einer Woche oder weniger wieder selbständig mobil sind und, wenn sie möchten, nach Hause entlassen werden können. Nach einem australischen Leitspruch „Im Krankenhaus wird man krank" sind Risiken, wie z. B. die Thrombose, durch kurze Verweildauern in unseren Krankhäusern minimiert worden. So konnten wir über die ständige Optimierung auch vieler kleiner Faktoren die Prozessqualität für unsere Patienten verbessern. Ein Punkt dabei ist, dass wir die gesamte vor der Operation notwendigen Untersuchungen ambulant in unserer Praxisklinik anbieten. Schon bei der ersten Vorstellung lernen die Patienten ihren Operateur kennen und wenn die Vertrauensbasis da ist, wird nach erfolgter Diagnostik besprochen welcher Operationstermin, welche Klinik und welches Implantat für den Patienten in seiner besonderen Lebenssituation am besten geeignet ist. Auch plant der Operateur gemeinsam mit dem Patienten den weiteren Behandlungspfad nach dem Klinikaufenthalt. Unterstützt durch unseren Sozialdienst werden Anschlussheilbehandlungen (Reha-Maßnahmen) schon vor der Aufnahme ins Krankenhaus, individuell auf den Patienten ausgerichtet, eingeleitet. Da wir einige Reha-Einrichtungen regelmäßig besuchen und Schulungen durchführen, sind die Kliniken mit unseren Behandlungsmethoden vertraut und führen unsere Philosophie in ihren Häusern fort.
Die Klinikaufnahme erfolgt einen Tag vor oder am Operationstag. Es erfolgt dann noch eine Unterweisung der Physiotherapeuten in z. B. das Gehen an Unterarmgehstützen, das Treppensteigen und andere nützliche Hilfestellungen, auf die der Patient nach der Operation zügig zurückgreifen kann.

 

Den Eingriff führen wir überwiegend in minimal invasiver Technik mit modernsten Operationsinstrumenten durch. Unser Hauptaugemerk liegt dabei auf der möglichst sparsamen Knochenresektion, der geringsten Gewebetraumatisierung und der optimalen Positionierung der Prothesen-Komponenten unter Berücksichtigung der individuellen Anatomie bzw. Erkrankung und Ansprüchen des Patienten. Bei einer Bewegungsprüfung während der Operation legt der Operateur das Bewegungsausmaß fest, das der Patient in der Nachbehandlung erreichen kann ohne das neue Gelenk zu gefährden. Obwohl wir die meisten Eingriffe in Vollnarkose durchführen, erfolgt zusätzlich die örtliche Betäubung des Operationsgebietes durch ein lang anhaltendes örtliches Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) kombiniert mit einem die Gefäße verengenden Medikament. Dadurch lässt sich der Blutverlust während der Operation minimieren und der Einsatz der Narkosemittel deutlich reduzieren, da in der Narkose die Schmerzreize reduziert sind. Auch nach der Narkose hält die örtliche Betäubung noch an und lässt den Schmerz erst gar nicht in der sonst üblichen Intensität entstehen (präemptive Schmerztherapie; den Schmerz unterdrücken, bevor er entsteht. Als Anmerkung sei noch erwähnt, dass alle unsere Operateure eine Akupunkturausbildung besitzen und dass die Infiltration von Gewebe auch der Vermeidung von Störfeldern im Bereich der späteren Narbe dient).
Wir arbeiten ausschließlich mit festen OP-Teams, so dass neben dem Operateur erfahrene Assistenten und OP-Personal am der Operation beteiligt sind.

 

Schon im Aufwachraum erfolgt die erste Kontrolle der Funktion des neuen Gelenkes durch den Operateur und die erste Mobilisation der operierten Extremität (Arm oder Bein). Erste Übungen am Op-Tag sollen Muskelgruppen aktivieren, die sonst Wochen brauchen um wieder re-aktiviert werden zu können.

 

Am Tag nach der Operation können in aller Regel die Wunddrainagen entfernt werden und es erfolgt die erste Mobilisation im Patientenzimmer. Am zweiten Tag nach dem Eingriff können die meisten Patienten bereits selbständig sich auf der Stationsebene bewegen, dass dann auch das Treppensteigen mit den Gehhilfen geübt werden kann. Wichtigste Ziele in den ersten Tagen sind das hinkfreie Gehen und eine gute Beweglichkeit des operierten Beins. Sind diese Ziele erreicht und der allgemeine Zustand und die Wundheilung unauffällig, kann der Patient nach Hause entlassen werden. Eine Entlassung direkt in die Anschlußheilbehandlung ist generell auch möglich, eine kurze Erholungsphase zu Hause wäre, wenn möglich, die sinnvollere Alternative. Dann ist bei Aufnahme in die Reha die Wundheilung weiter fortgeschritten und ggf. eine unbedenkliche Teilnahme z. B. an Bewegungsübungen im Bewegungsbad gegeben.
Nach der Reha bzw. sechs Wochen nach der Operation soll eine Kontrolluntersuchung beim Operateur erfolgen. Dazu gehören auch Röntgenaufnahmen des operierten Gelenkes. Die weiteren Nachuntersuchungstermine werden hier festgelegt, falls abweichend von den Angaben im OP-Bericht.
An dieser Stelle sei schon darauf hingewiesen, dass Verschleiß eines Kunstgelenkes nicht schmerzhaft sein muss und deshalb regelmäßige Kontrolluntersuchungen weiterhin notwendig sind (wir führen diese einmal pro Jahr durch).

 

Die hier aufgeführten Darstellungen sind sehr schematisch und können im Einzelfall deutlich abweichen und sollten unbedingt persönlich besprochen werden.

 

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